Heimatmuseum Neipel

Kurzinfo zur Manderscheid’schen Fehde (1432-36)

Die im Ortsbereich von Tholey-Neipel gefundene Goldmünze wurde im Auftrag von Ulrich von Manderscheid geprägt. 1430 wählte ein Teil des Domkapites Jacob von Sirk und ein anderer Teil Ulrich von Manderscheid zum neuen Erzbischof von Trier. Beide reisten zur Bestätigung ihres Titels nach Rom. Der Papst jedoch ernannte Raban von Helmstatt, den Speyerer Bischof zum neuen Trierer Erzbischof.

Dieser wurde vom Domkapitel nicht akzeptiert. Es hielt an Ulrich von Manderscheid fest. Sowohl das Domkapitel, als auch Ulrich wurden deshalb exkommuniziert. Der Adel des Trierer Landes aber auch die Erzbischöfe von Mainz und Köln standen auf Ulrichs Seite. Städte und Burgen waren in seiner Hand, nur die Stadt Trier vor unentschlossen. Der Klerus stand auf Ulrichs Seite, die Zünfte jedoch auf Raban’s. Die Zünfte setzten sich schließlich durch und 1432 zieht Ulrich mit Militär vor der Stadt auf und verwüstet die umliegenden Dörfer. Einige Monate belagerte er die Stadt, zog schließlich jedoch wieder ab. Aus Beschwerden eines lothringischen Amtmannes geht hervor, daß plündernde Horden raubend umherzogen. Hier werden unter anderem die Orte Nunkirchen, Büschfeld, Michelbach und Niederlosheim genannt.

Die öffentliche Meinung richtete sich nun gegen Ulrich von Manderscheid. Schlichtungsversuche des Konzils in Basel zwischen den Parteien scheiterten. Ulrich wollte in der Sache beim Papst vorsprechen, doch auf der Reise verstarb er in Zürich im Jahre 1436.

(Text nach: Geschichte der Stadt Trier, Trier 1915)                zurück

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Ausstellungseröffnung „Schicht im Schacht“ im Heimatmuseum Neipel

Am 9.9. wurde mit „hochkarätiger“ Beteiligung, darunter Minister Storm, Kreisbeigeordneter Becker, Bürgermeister Schmidt, Pfarrer Dr. Graf von Plettenberg, allen Ortsvorstehern des Bohnentals und Limbach, insbesondere dem Neipeler Ortsvorsteher Berwanger, RAG Personaldirektor Fuss und dem Bergwergsdirektor a.D. Rauber sowie rund 100 weiteren Gästen die Ausstellung „Schicht im Schacht“ eröffnet. Sie beschäftigt sich mit der 250-jährigen Geschichte des saarländischen Steinkohlebergbaus und so war es eine große Freude für den Veranstalter, die Interessengemeinschaft Ortsgeschichte Neipel insbesondere Herrn. Stras vom Museumsteam, dem Initiator der Ausstellung, dass man Regierungsdirektor und Direktor des Instituts für Landeskunde, Delf Slotta für einen Fachvortrag gewinnen konnte. So wundert es auch nicht mehr, dass die Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer die Schirmherrschaft übernahm.

Minister Storm stellte in seinem Grusswort die herausgehobene Stellung des Saarlandes in Sachen ehrenamtlichen Engagements heraus, wie es auch im Heimatmuseum Neipel praktiziert würde und führte dieses auf ein Erbe des besonderen Zusammenhaltes der früheren Bergleute im Saarland zurück, die nur durch Solidarität und gemeinsamem Engagement die schwierigen Existenzbedingungen und Ziele meistern konnten. Bürgermeister Schmidt unterstrich gerade das besondere Engagement, das sich im Bohnental über Gemeindegrenzen hinweg zeige und belegte dies durch weitere Beispiele.

Der rund 30-minütige Fachvortrag über die Bergbaugeschichte an der Saar gestaltete der Referent Slotta so kurzweilig und mit reichlich Bildmaterial, dass sich viele im Saal darüber wunderten, wie wenig doch von unserer Bergbaugeschichte bekannt ist.

Dr. Edith Glansdorp von der Interessengemeinschaft führte durch das Programm der Eröffnungsveranstaltung das mit Musikstücken von Renate Scholl und dem Männergesangverein Laetitia Dorf-Neipel in Uniformen der ehemaligen St. Barbara Bruderschaft des Bohnentals begleitet wurde. Mit Gedichten des kürzlich verstorbenen Museumsleiters Paul Backes vorgetragen vom Neipeler Kreisvizemeister im Vorlesen, dem Schüler Paul Backes war es ein abgerundetes Programm.

Mit einem Vortrag über die Entstehung der Ausstellung und einem Dank an alle Leihgeber und Helfer der Ausstellung von Dr. Eric Glansdorp, ArchaeologieServiceSaar.de wurde die Ausstellung eröffnet, durch die Dr. Edith Glansdorp die Besucher führte.

Ein schönes Fazit der Veranstaltung lieferte eine Besucherin aus Neipel, dem kleinen Dorf im Saarland, indem sie meinte: „Neipel wird noch berühmt!“. Das Museumsteam bedankt sich bei allen, die zum Gelingen der Ausstellung und der Veranstaltung beigetragen haben.

(Dr. Eric Glansdorp, IG Ortsgeschichte Neipel)